Vielseitige Weintrauben

Vor allem die kleinen Traubenkerne haben ein großes gesundheitliches Potential!

Es gibt Hunderte von Rebsorten. Weintrauben in vielen Farben werden als frisches Obst gegessen, zu süßem Saft gepresst, zu Wein und Sekt vergoren und zu Rosinen getrocknet. Auch Weinblätter kennen Feinschmecker zubereitet als besondere Spezialitäten. Außerdem besitzt rotes Weinlaub Bestandteile, die entzündungshemmend wirken, die Durchblutung steigern und die Gefäßwände stärken. Ein Gel oder eine Creme mit Weinlaubextrakten regeneriert müde, schwere und geschwollene Beine.

Gutes aus Traubenkernen
Ballaststoffe in den Kernen und Schalen der Trauben sorgen für eine gute Verdauung und stärken das Immunsystem. Leider werden die kleinen Kerne heute aus Weintrauben zum Frischessen herausgezüchtet, weil sie oft beim Essen stören.

Traubenkernöl für Küche und Haut

Lange galten die Kerne der Weintrauben nur als Abfallprodukt der Weinherstellung. Doch daraus gepresstes Öl hat eine lange Tradition. Für die Herstellung eines Liters des „Grünen Goldes“ werden rund 40 kg Traubenkerne benötigt, die aus zwei Tonnen Weintrauben stammen. Raffiniertes Traubenkernöl ist lange haltbar, gilt als äußerst hitzebeständig und wird als ideales Brat- und Frittieröl geschätzt. Das wertvolle kaltgepresste, mild-fruchtige, leicht nussig schmeckende, hellgrüne Traubenkernöl eignet sich für Salate, kalte Speisen und zum Aromatisieren. Gekochten Speisen wird es erst kurz vor dem Servieren zugefügt.

Durch das schonende Herstellungsverfahren hat kaltgepresstes Traubenkernöl einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Linolsäure sorgt für den Erhalt und die Regeneration der oberen Hautschichten. Weitere wertvolle Bestandteile des Öls sind Phenole, Mineralstoffe, Spurenelemente, Lecithin und Vitamin K. Der hohe Vitamin E-Gehalt im Öl schützt vor freien Radikalen, die die Zellen im Körper angreifen und so Krankheiten auslösen können, und verzögert den Alterungsprozess der Haut. Vitamin E hält die Haut elastisch und beugt dadurch Falten vor. Aufgrund der Inhaltsstoffe findet sich Traubenkernöl in Badezusätzen, Cremes und Massageölen und vielen Produkten zur Hautpflege. Auch das reine kaltgepresste Traubenkernöl eignet sich für die Pflege der Haut. Es zieht schnell ein, strafft das Bindegewebe und macht die Haut zart und weich.

OPC in Traubenkernen

Bei der Ölherstellung fallen wiederum Reste an, insbesondere die Schalen der Traubensamen. Seitdem man weiß, dass die Kerne reichlich OPC (Oligomere Procyanidine), das sind hochwirksame Antioxidantien, enthalten, wird aus ihnen Taubenkernmehl und Traubenkernextrakt hergestellt. Sie sind in der Apotheke erhältlich als loses Pulver oder in Kapseln. OPC sind sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Polyphenole (vgl. auch unser Vitalstoff-ABC / Polyphenole) und gelten als das stärkste natürliche Antioxidations- und Zellschutzmittel überhaupt. Sie kommen in vielen Blättern, Rinden, Schalen und Kernen vor, mit der höchsten Konzentration in Traubenkernen. Sie besitzen die Fähigkeit freie Radikale abzufangen, haben eine zellschützende Wirkung und sollen helfen, Krebserkrankungen vorzubeugen. OPC sollen auch entzündungshemmend und antibakteriell wirken, die Durchblutung verbessern, Herz und Blutgefäße, Gehirn und Nerven schützen, für einen stabilen Blutzuckerspiegel und für gesunde Augen sorgen, den Cholesterinspiegel senken, bei Entzündungen und Allergien helfen, den Aufbau gesunder Gewebe fördern und die Haut straffen und geschmeidig machen.

OPC werden angewendet bei:

• Besenreißern und Krampfadern
• Ödemen und Schwellungen
• Schlaganfällen
• Wundheilungsstörungen
• Knochenbrüchen
• Muskelverletzungen
• Bluthochdruck
• Risiko von Blutgerinnungsstörungen
• Heuschnupfen und anderen Allergien
• starker Sonnenbestrahlung
• trockener und schlaffer Haut
• Sehstörungen

OPC in Traubenkernmehl und Traubenkernextrakt
Traubenkernmehl kann in Müsli oder Getränke eingerührt werden. Da OPC hitzestabil sind, eignen sich die gemahlenen Traubenkerne zum Backen. Für antioxidativ wirkende Backwaren wie Brot oder Kuchen werden etwa 10 Prozent der Mehlmenge durch das bräunliche Pulver ersetzt. Anstatt dick machender Panade aus Semmelbröseln und Ei, empfiehlt sich Traubenkernmehl zum Mehlieren von Fleisch und Fisch. Das Gebratene bleibt saftig und wird schön kross.

Je nach Herstellungsverfahren enthält Traubenkernextrakt zwischen 40 bis 50 Prozent OPC. Aufgrund seines Eigengeschmacks wird es in Kapseln angeboten und häufig mit Vitamin C kombiniert.

Traubenkernkissen zum Wärmen und Kühlen

Traubenkerne sind ideal zur Aufnahme und Abgabe von Wärme und Kälte. Die Kerne verfügen über genügend Oberfläche, um einen wirkungsvollen, intensiven Wärmeaustausch zu ermöglichen, und empfehlen sich für eine unkomplizierte, trockene Wärme- bzw. Kältetherapie. Traubenkernkissen aus der Apotheke schmiegen sich jeder Körperpartie an und geben allen Bewegungen nach. Die Kerne können extreme Temperaturen länger als jede Wärmeflasche speichern und sie in wirksamen Dosen gleichmäßig und langanhaltend an die behandelten Körperstellen abgeben. Als Wärmequelle kühlen die Kerne nach langer Zeit auf die eigene Körpertemperatur ab, nicht tiefer. Zusätzlich geht von den zahllosen kleinen Traubenkernen, mit ihrer Form und Struktur, ein leichter Massageeffekt aus. Daher ist ein Traubenkernkissen auch ein angenehmes Stützkissen, z. B. als Nackenhörnchen. Es wirkt beruhigend, lindernd und entspannend auf Körper und Geist.

Die Handhabung ist einfach!
Zum Wärmen wird das Kissen in den Backofen gelegt und für ca. 10 Minuten bei 165°C erwärmt. Eine Erwärmung in der Mikrowelle bei 600 Watt (ca. 2–3 Minuten) und eine leichte Erwärmung auf dem Heizkörper oder Kachelofen sind möglich. Als Kältekompresse zum Kühlen kommt das Traubenkernkissen in einem Plastikbeutel in den Gefrierschrank. Bei therapeutischer Anwendung kann es bis zu 20 Minuten eingesetzt werden. Das Kissen wird kühl und vor allem trocken aufbewahrt.

Wohlige Wärme hilft bei:

• Durchblutungsstörungen
• Verspannungen, besonders im Nacken- und Rückenbereich
• Bandscheibenbeschwerden und Rückenschmerzen
• Gelenkschmerzen/Arthrose
• Menstruationsbeschwerden
• rheumatischen Beschwerden

Kälte lindert Schmerzen bei:

• Migräne
• Kopf- und Zahnweh
• Verstauchungen und Prellungen
• Blutergüssen/Sportverletzungen
• Augenreizungen

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