Natürliche Antibiotika

Immer mehr Menschen nutzen die Heilkraft wirksamer pflanzlicher Antibiotika. Wie wirken sie und wann ist ihr Einsatz sinnvoll?

Befürworter von Antibiotika verweisen auf Erfolge bei schweren Infektionskrankheiten. Durch sie haben Lungenentzündung, Tuberkulose, Gehirnhautentzündung, Typhus, Ruhr oder Blutvergiftung ihren Schrecken verloren. Aber übliche Antibiotika haben auch ihre Schattenseiten. Davor warnen immer mehr Stimmen! Neben den Krankheitserregern bekämpfen sie die nützlichen Bakterien. Noch ein Kritikpunkt: Antibiotika werden heute oft zu schnell, zu früh oder sogar bei Virusinfektionen verschrieben, bei denen sie gar nicht wirken. Bei zu langer Einnahme kann die Darmflora geschädigt und das Immunsystem geschwächt werden. Zusätzlich verstärkt ein massenhafter Einsatz von Antibiotika bei Mensch und Tier eine Resistenzbildung hochgefährlicher Krankheitserreger wie MRSA. Die Abkürzung steht für Methicillin resistenter Staphylococcus aureus. Diese Bakterien sind volkstümlich als Krankenhauskeime bekannt und an ihnen sterben jedes Jahr Tausende von Menschen. Dr. med. Eberhard J. Wormer, Arzt und Autor des Ratgebers „Grüne Antibiotika“, sieht in der antibiotischen Wirkung vieler Heilpflanzen und Pilze die letzte Chance gegen MRSA und andere resistente Krankheitskeime. Er ist sogar der Meinung, dass natürliche Antibiotika die herkömmlichen komplett ersetzen können. Dr. Wormer: „In manchen Fällen, in denen synthetische Antibiotika versagt haben, sind grüne Antibiotika ja sogar die einzige Alternative!“ Seiner Meinung nach ist das antibiotische Potenzial von Pflanzen und Naturprodukten bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.

„Alternative“ Antibiotika

Unter grünen Antibiotika werden antibiotisch wirksame Heilmittel verstanden, die im Gegensatz zu den herkömmlichen Antibiotika nicht bevorzugt chemisch, biotechnisch oder synthetisch hergestellt wurden. Natürliche Antibiotika entstehen aus Pflanzen, die Stoffe enthalten, um sich selbst wirkungsvoll gegen Bakterien, Viren und Pilze zu verteidigen. Aus ihnen können pharmakologisch hochwirksame Substanzen gewonnen werden. Die keim-, viren- und pilzhemmende Wirkung vieler pflanzlicher Antibiotika beruht beispielsweise auf ihrem Gehalt an ätherischen Ölen und Glucosinolaten (Senfölen). Die stark antibiotisch wirksamen Stoffe schädigen nicht die Darmbakterien und stärken die Abwehrkräfte. Sie eignen sich zur Vorbeugung von immer wieder auftretenden Infektionen wie Erkältungssymptome und Blasenentzündungen. Seit Jahrtausenden werden solche natürlichen Antibiotika in allen Kulturen der Welt erfolgreich eingesetzt. Sie haben ihren Platz in der Behandlung und Verhütung leichter bis mittelschwerer Infektionen, fördern die Wundheilung und stärken das Immunsystem.

Während früher meist von pflanzlichen oder „alternativen“ Antibiotika die Rede war, werden heute nicht nur Pflanzen und Pilze, sondern auch Naturprodukte wie Blütenhonig sowie Vitamin D zu den natürlichen Mitteln der Infektabwehr gezählt. Der Arzt Dr. Wormer schätzt an den natürlichen Mitteln, „dass sie die Darmflora nicht schädigen und bislang keine Resistenzen von Erregern gegen grüne Antibiotika bekannt und zum Glück auch kaum zu erwarten sind“. Den größten Vorteil pflanzlicher Antibiotika gegenüber ihren synthetischen „Kollegen“ sieht Dr. Eberhard J. Wormer in ihrer komplexen Wirkstoff-Komposition. „Anders als bei konventionellen Antibiotika, die meist nur einen Wirkmechanismus haben, sind grüne Antibiotika von bakteriellen Angreifern nicht so leicht zu ,knacken‘. Zudem vermitteln sie meist kombinierte Wirkungen wie Immunstärkung sowie direkte und indirekte antibiotische Effekte. Darüber hinaus schonen sie die körpereigene Bakterienflora.“

Naturheilkundler geben einer ganzheitlichen Therapie mit natürlichen Mitteln und Methoden den Vorzug. Daher werden hier seit langem natürliche Antibiotika erfolgreich bei verschiedenen Beschwerden wie Atemwegsund Harnwegsinfekten, Magen- Darm-Beschwerden, Haut- und Pilzerkrankungen sowie zur Steigerung der Immunabwehr angewandt. Alle Medikamente, auch natürliche Antibiotika, sollten verantwortungsbewusst und mit Bedacht angewendet werden. Der Mediziner Dr. Wormer rät: „Grundsätzlich muss sich ein Patient von der Einstellung verabschieden, seine gesundheitlichen Probleme durch Schlucken einer Pille innerhalb weniger Tage lösen zu wollen. Wer sich grünen Antibiotika zuwendet, vertraut der Kraft der Natur und seinen Selbstheilungskräften. Er wird ein bisschen Geduld benötigen. Das wichtigste Ziel der grünen Antibiotika-Therapie ist der Aufbau und Erhalt eines robusten und leistungsfähigen Immunsystems – und das geht nicht von heute auf morgen. Ist aber dieses Ziel erreicht, haben selbst resistente Keime keine Chance. Einige wenige Ärzte und Apotheker sowie Heilpraktiker beherrschen die grüne Antibiotika-Therapie.“

Wirksame pflanzliche Antibiotika erhalten Sie mitsamt einer ausführlichen, auf Ihre individuelle Situation abgestimmten Beratung bei uns in Ihrer Apotheke. Wir beraten Sie gerne.

Grüne Antibiotika

Immunverstärker:
Glänzender Lackporling, Rosenwurz, Echinacea, Taigawurzel, Tragant, Durchwachsener Wasserdost, Vitamin D

Synergiekräuter:
Ingwer, Süßholz, Curcuma, Pfeffer/Piperin

Lokal wirksame Antibiotikakräuter:
Berberitze und Mahonie (Berberin), Flechten/Usnea, Honig, Wacholder

Systemisch wirksame Kräuter:
Beifuß, Brunnenkresse, Thymian, Rosmarin

Ölzubereitungen:
Rizole (Ozonisiertes Rizinus- und Olivenöl) mit Ätherischen Ölen gemischt; hier insbesondere Gamma-Rizol mit Nelke, Wermut und schwarzer Walnuss bzw. Zeta-Rizol mit zusätzlich Schwarzkümmel

Lesen Sie auch unseren Blogpost „Senföle aus Großer Kapuzinerkresse und Meerrettich, ein natürliches Antibiotikum„.

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