Xanthohumol aus dem Hopfen

Eine Pflanze ist meist mehr als nur dekorativer Salat. Neben Nährstoffen enthalten sie darüber hinaus auch die sogenannten „Sekundären Pflanzenstoffe“. Diese bioaktiven Substanzen werden von Pflanzen z.B. zum Schutz vor Fressfeinden oder zur Wundheilung produziert und verwendet und können nach dem Verzehr auch im menschlichen Körper Effekte auszulösen (Mehr zu Sekundären Pflanzenstoffen auf unserer Website im Vitalstoff ABC).

 

Das berühmte Glas Rotwein am Tag bezieht seine vermeintliche Schutzwirkung vor z.B. Alzheimer aus dem Pflanzenstoff Resveratrol. In Hopfen wurde nun ein Pflanzenstoff namens Xanthohumol genauer untersucht und die Ergebnisse lassen eine im Vergleich dazu bis zu 200 Mal wirksamere Verhütung von neurodegenerativen Störungen vermuten als eben mit Reservatol. Xanthohumol wurde bereits um 1913 entdeckt, es ist ein Inhaltsstoff aus den Lupulindrüsen der Pflanze und zählt zu den Polyphenolen (genauer Chalcone).

 

Eine neue chinesische Studie (Lanzhou-Universität) hat gezeigt, dass (durch Sauerstoff-Radikale) oxidativem Stress ausgesetzte Nervenzellen auf die Zugabe bioaktiver Hopfen-Moleküle mit Neutralisation der Radikale reagieren. Zusätzlich wurde der Zellstoffwechsel dermaßen reguliert, dass die Zelle durch diverse Enzymreaktionen die Attacke besser abwehren kann.

In weiteren „In vitro“ Studien wurden zuvor bei Xanthohumol vielversprechende antibakterielle, antivirale, antiplasmodische, fungizide, antioxidative, radikalfangende, antiöstrogene, antiatherogene sowie entzündungshemmende Eigenschaften festgestellt, sowie ein breites Spektrum krebs-chemopräventiver Aktivitäten bzw. Apoptoseeinleitung durch mitochondriale Effekte innerhalb der Krebszelle.

Wir dürfen auf weitere Studien gespannt sein.

 

Leider gibt es noch eine schlechte Nachricht für Biertrinker: Auch wenn Hopfen ein Hauptbestandteil von Bier ist, so wird es kaum möglich sein, eine therapeutisch effektive Menge Xanthohumol durch Biertrinken zu sich zu nehmen, hier werden dann doch speziell aufbereitete Nahrungsergänzungen notwendig sein. Allerdings wird diskutiert, entsprechend angereicherte Hopfenextrakte bei der Brauung einzusetzen, ob dies jedoch noch dem deutschen Reinheitsgebot entspricht sei dahingestellt. Heute werden jedoch schon allein aufgrund der neuen verschiedenen Biersorten und Versionen bereits ohnehin verschiedene angepasste Hopfenextrakte seitens der Brauereien genutzt.

 

PS: Hopfen

Obwohl Hopfen seit Jahrhunderten als Heilpflanze anerkannt ist und 2007 sogar zur Arzneipflanze des Jahres gekürt wurde, wird gerade einmal etwa ein Prozent für pharmazeutische Produkte verwendet. Schon seit Jahrhunderten wird er als Bestandteil des Bieres aufgrund seiner ausgleichend-beruhigenden Wirkung sowie der schmackhaften bitteren Note geschätzt. Die meist zur Bierproduktion gezüchteten Sorten legen daher den Fokus auf die für den Geschmack wichtige Bitterkeit (10-30% Bitterstoffe) und sorgen für die mikrobiologische Haltbarkeit sowie die Schaumstabilisierung. Das Xanthohumol liegt hier in einer Konzentration von bis zu 1% in einigen Hopfenextrakten vor, jedoch ist der Gesamtanteil im Bier recht niedrig. Der von uns genutzte Spezial- Extrakt für die gesundheitliche Nutzung hat einen Gehalt von mind. 1,8% Xanthohumol.

 

Falls wir also etwas für Ihre Gesundheit brauen sollen oder Sie weitergehende Informationen wünschen, sprechen Sie uns gern an!