7 Haar-Mythen

Was ist richtig oder falsch?
Manch haarige Weisheit hält sich hartnäckig. In der einen steckt ein Fünkchen Wahrheit, die andere ist an den Haaren herbeigezogen. Wie gut kennen Sie sich aus?

PS: Lesen Sie hier im Blog weitere Artikel zum Thema Haare.

 

Stefanie Deckers hinterfragt 7 Haar-Mythen, Bild: Flora

 

Nach dem Schneiden …

… wachsen Haare schneller? Unfug!
Mag sein, dass der Haarschopf insgesamt voluminöser wirkt, weil die dünnen, splissigen Spitzen wegfallen. Aber das Haarwachstum wird durch einen neuen Schnitt nicht beschleunigt. Haare wachsen im Monat 1–1,5 Millimeter, nicht mehr und nicht weniger.
PS: Anders sieht dies beim Bart aus, wenn die Haare kurz rasiert werden. Durch die mechanische Aktivität und Reizung können hier schon wachstumsfördernde Effekte ausgelöst werden, allerdings mehr bezogen auf die Dicke des Haares. Bei Langbartträgern fällt dies jedoch nicht mehr ins Gewicht. Da die Gegebenheiten wohl ähnlich gelagert auch bei Behaarungen der weiblichen Beine sind, sollte dies überdacht werden, bevor man sich der je nach Methode mehr oder weniger schmerzhaften Tortur der Haarentfernung hingibt.

 

Wer Stress hat, …

… dem fallen die Haare aus. Traurig, aber wahr.
Stresshormone greifen die empfindlichen Haarfollikel an. Die Wachstumsphase kommt frühzeitig zum Erliegen. Es können vermehrt Haare ausgehen, ebenfalls gehen wichtige Nährstoffspiegel, z.B. der B-Vitamine, in den Keller. Die gute Nachricht: Lassen die Belastungen nach, erholt sich der Schopf meist auch wieder.

 

Es gibt Pflegeprodukte, …

… die reparieren Spliss. Wer’s glaubt, wird selig.
Sind die Haarspitzen erst gespalten, hilft nur noch sie: die Schere. Lieber vorbeugen, ehe es zu spät ist. Brüchiges und sprödes Haar braucht Pflege nach jeder Wäsche, austrocknendes Föhnen oder Curling sollte vermieden werden. Haaröl mit Klettenwurzel- oder Rosmarinextrakten gibt es in Ihrer Apotheke. Auch wir haben eine pflegende biologische Eigenvariante bei strapaziertem Haar oder ein schnelles Rezept zum Selbermachen als Duo-Aktiv Haarkur parat.

 

Wer häufig wäscht, …

… bekommt fettige Haare. Dermatologen sagen: Das stimmt nicht.
Vorausgesetzt, man benutzt ein mildes Shampoo. Tipp: Nicht zu heiß ausspülen. Warmes Wasser regt die Talgdrüsen an. Wer zu strähnigem Haar neigt, der ist in der Apotheke gut beraten. Hier gibt es Shampoos mit Extrakten aus Brennnessel, Kamille oder Salbei, die die Kopfhaut beruhigen und das überschüssige Fett aus den Haaren aufnehmen.

 

Wer Glanz möchte, …

… muss dem Haar 100 Bürstenstriche am Tag gönnen. Nein.
Dieser Mythos stammt aus einer Zeit, als man sich noch nicht so regelmäßig die Haare gewaschen hat. Inzwischen weiß man: Zu häufiges Kämmen kann sogar einen unschönen Aspekt mit sich bringen. Es verteilt das Sebum (Haarfett) in den Längen und lässt das Haar strähnig erscheinen. Außerdem kann es bei zu starker Dehnung zu Verformungen oder Abrissen kommen.

 

Nach dem Waschen …

… nicht bürsten, nur kämmen. Das ist richtig.
Wasser öffnet die Haarstruktur. Haare können leicht brechen. Lieber nur mit einem grobzackigen Kamm entwirren und nach dem Trocknen schonend ausbürsten.

 

Zöpfe sind …

… schädlich fürs Haar. Stimmt.
Zu strenge Pferdeschwänze und Dutt-Frisuren zerren am Haarfollikel. Schlimmstenfalls gehen die Haare aus. Lieber locker hochstecken und öfter mal das Styling wechseln.

 

 

Jedes Haar braucht eine individuelle Pflege und damit auch eine individuelle Beratung.
Lassen Sie sich von Ihrem kompetenten Friseur aber ergänzend auch in Ihrer Apotheke beraten! Wir helfen gern.

 

 

natürlich Frau
Text mit freundlicher Genehmigung der S&D Verlag GmbH. Die komplette „natürlich Frau“ bekommen Sie auch bei uns in der Apotheke als monatliches Special in der „Naturheilkunde & Gesundheit“.