Gesunde Ernährung ist ein Teamspiel
Derzeit läuft uns immer öfter der Hinweis auf eine japanische Studie über den Weg, die besagt, dass eine vollreife Banane (äußerlich gemessen an der Farbe: nicht mehr grün sondern gelb mit schwarzen Punkten) eine Substanz genannt Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) produziert. TNF hat die Fähigkeit abnorme, also auch Krebs-Zellen zu bekämpfen (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Tumornekrosefaktor ). Dabei soll der Effektivitätsgrad mit der Reife zunehmen, also eine vollreife Banane achtmal mehr Wirkung haben als eine grüne.
Und weil uns die Bananenfarben Grün und Gelb an die der brasilianischen Fahne erinnern und die dortige Fußball-WM derzeit omnipräsent ist, haben wir das mal hinterfragt.
Grundsätzlich richtig ist, dass TNF die Unterdrückung der Angiogenese von Tumorzellen unterstützt (kurz erklärt: Der bösen Zelle wird der Nachschub an frischem Blut gekappt/reduziert, was das Wachstum hemmt). Das ist allerdings kein Wundermittel, das alleine den Krebs besiegen kann, aber immerhin ein kleiner Stein des Schutzwalls. Zusätzlich enthält eine Banane auch für ein Lebensmittel hohe Mengen an Tryptophan sowie Serotonin, was durch Anheben der Stimmung ebenfalls positiv für den ganzen Körper und die Seele ist.
Richtig ist auch, dass mit dem Reifegrad der Banane die Menge an TNF zunimmt, allerdings ist irgendwann der Zenit erreicht und der Gehalt nimmt wieder ab, eine braune Banane ist also zu reif. Ob eine ideal gepunktete Banane nun wirklich genau achtmal so viel TNF aufweist, konnten wir nicht ermitteln.
So weit, so gut. Also nur noch reife Bananen mit schwarzen Punkten essen?
Nein. So leicht ist es dann leider doch nicht, denn die Banane hat ja noch viel mehr zu bieten als diesen einen Effekt. Und wie immer hat die Medaille zwei Seiten.
Zucker/Diabetes
Je reifer die Banane, desto intensiver und süßer ist ihr Geschmack, denn beim Nachreifen wird Stärke in Zucker umgewandelt. Das ist süß, aber besonders Diabetiker sollten lieber nicht zu reife Bananen essen, denn die lassen den Blutzuckerspiegel langsamer und gleichmäßiger ansteigen. Auch für Nicht-Diabetiker ist das interessant, denn provokant gesagt, machen reife Bananen dick, weil mehr Zucker die Insulinproduktion steigert und Insulin die Fettverbrennung hemmt. Zahnärzte empfehlen sogar, nach dem Verzehr von Bananen die Zähne zu putzen.
Vitamine/Mineralstoffe
Mit dem Reifegrad nimmt auch die Vitaminmenge zu, jedenfalls zunächst. Mit den braunen Punkten, beginnt sie wieder abzubauen. Auch die Stoffe, denen die beruhigende und glücklichmachende Wirkung von Bananen zugesprochen wird bauen bei zu langer Lagerung wieder ab, auch hier gelten die braunen Punkte als Indikator für das Überschreiten des Idealzustandes.
Lediglich den Mineralstoffen wie u.a. Magnesium und Kalium macht der Reifegrad kaum etwas aus.
Schaut man sich diese Erkenntnisse an, wäre es ideal, die Banane im reifen, noch nicht mit Punkten versehenen Zustand zu essen.
Und was nun? Wir denken, man sollte sich nicht verrückt machen und bestimmt taucht demnächst eine Studie mit wieder völlig neuen Erkenntnissen auf.
Fakt ist, dass Bananen grundsätzlich gesund sind und einen wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung darstellen. Außerdem schmecken sie einfach gut. Entscheidend ist ohnehin, dass es nicht den einen Wunderstoff gibt. Erst in der Gesamtheit ausgewogener, auf den einzelnen Organismus abgestimmter Ernährung können all die kleinen Helferstoffe im Körper wirken.
Ein Sprichwort besagt: An apple a day keeps the doctor away
Aber der Apfel allein, kann es nicht bewirken, wie beim Fußball (und hier schließt sich der Kreis unserer Betrachtung) müssen wir uns das Wirken der Stoffe wie ein Teamspiel vorstellen. Beim Spiel Deutschland gegen Portugal z.B. konnte der portugiesische Superspieler Ronaldo allein, ohne die Unterstützung durch sein Team, nichts erreichen und so hat Deutschland als Team 4:0 gewonnen.
Bleibt nur noch ein Wort zu unserem Foto: Dem aufmerksamen Betrachter mag es aufgefallen sein, dass sich eine Gurke ins Bild geschlichen hat… Wir hatten leider zur Visualisierung der Reifegrade keine grüne Banane zur Hand und mussten improvisieren, daher haben diese mit der Gurke substituiert. Die ist übrigens auch sehr gesund… 😉
Rundum individuell abgestimmte, orthomolekulare Vitalstoffzufuhr können wir Ihnen übrigens als Ergänzung für besondere Lebensphasen gern zusammenstellen. Sprechen Sie uns gerne an.
Risikofaktor Homocystein - Flora Apotheke Hannover
17. August 2018 @ 8:25
[…] B6: Vollkorngetreide, Kohl, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Avocado, Bananen, Nüsse und […]